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Aufbau eines Gartenzauns

Ein Zaun kann viele Zwecke erfüllen, als Abgrenzung des eigenen Grundstücks, als Sichtschutz vor neugierigen Blicken oder einfach als Gestaltungselement für den eigenen Garten. Wir geben Ihnen einige Tipps mit denen Sie ihren Zaun im Handumdrehen aufstellen können.

 

Schritt 1: Planung, Ausrichtung, Materialbedarf

Bevor Sie den ersten Spatenstich machen sollte der Verlauf des Zauns ganz genau geplant werden. Wie soll Ihr Zaun verlaufen, wie hoch sollen die Elemente sein. Welches Material benötigen Sie? Bei der Bedarfsermittlung helfen Ihnen unsere Fachberater aus der Gartenabteilung gerne weiter.
Sollten Sie Ihren Zaun in einem ununterbrochenen Stück aufstellen wollen, benötigen Sie für das erste Element zwei Pfosten und für jedes weitere Element einen weiteren Pfosten. Sie benötigen also einen Pfosten mehr, als Elemente.  Die Elemente werden mit jeweils 4 Schraublaschen an den Pfosten befestigt. Jede Schraublasche wird mit 2 Schrauben an den Elementen befestigt.

Im Überblick

  • Anzahl Elemente + 1 = Anzahl der Pfosten ( Pro durchgehendem Zaun)
  • Pro Pfosten benötigen Sie 4 Pfostenschrauben oder 2 Maschinenschrauben mit passender Mutter
  • Pro Element benötigen Sie vier sogenannten Schraublaschen (L- Verbinder)
  • Pro Schraublasche benötigen Sie 2 Schrauben

Beispiel: Sie wollen 6 Elemente in einer Reihe aufstellen, dann benötigen Sie:

  • 7 Pfosten / Fundamente / Einschlaghülsen / H – Pfostenanker
  • 24 Pfostenschrauben oder 12 Maschinenschrauben mit Mutter
  • 24 Schraublaschen ( L-Verbinder)
  • 48 Schrauben zur Befestigung der Elemente

Mit einer Richtschnur können Sie auf ganz simple Weise eine Flucht erzeugen und die folgenden Pfosten somit gerade ausrichten. Ziehen Sie dazu einfach eine Schnur unter Spannung von einem, zum anderen Ende Ihres geplanten Zauns. Entlang der Schnur entsteht eine gerade Linie, an der Sie Ihre Pfosten ausrichten können.

Schritt 2: Die Position der Pfähle – Die Fundamente

Anhand Ihrer Richtschnur können Sie nun die Positionen für Ihre Pfähle bestimmen. Je nach Höhe des Zauns werden unterschiedliche Befestigungsmöglichkeiten eingesetzt.

Bis zu einer Höhe von 1,20 m können die sog. Vorgartenzäune mit Einschlaghülsen aufgebaut werden. Diese werden mit Hilfe von Muskelkraft und einem geeignetem Werkzeug  in das Erdreich getrieben. Schlagen Sie dabei nicht direkt auf die Einschlaghülse. Verwenden Sie (ein Reststück Holz oder) ein Einschlagwerkzeug aus Kunststoff als Dämpfer. Achten Sie darauf, dass die Einschlaghülsen gerade zur Flucht Ihres Zaunes ausgerichtet sind.

Ab einer Zaunhöhe von 1,20 m empfehlen wir die Pfosten mit Hilfe eines H-Pfostenträgers zu montieren, da die Einschlaghülsen den auftretenden Windkräften (Hebelwirkung) meistens nicht standhalten können.

Die H-Pfostenanker werden in einem Fundament von ca. 30 x 30 x 60 cm einbetoniert. Füllen Sie das Loch mit Beton auf und setzten Sie den Pfostenanker ein. Verdichten Sie den Beton, indem Sie mit einem Stab, in dem noch flüssigen Beton stochern. Durch das Stochern werden Luftblasen und somit Hohlräume im Beton reduziert. Der Pfostenträger sollte mindestens 30 cm in den Beton ragen, je tiefer er einbetoniert ist, desto besser. Damit der Pfostenträger nicht abrutscht, legen Sie eine Latte oder ein Kantholz quer über das Loch und stützen Sie den Pfostenträger. Kontrollieren Sie mit einer Wasserwaage ob der H-Pfostenanker senkrecht steht und justieren Sie gegebenenfalls nach.

Sollten Sie mehrere Anker zeitgleich setzten, ist es sinnvoll mit einem geraden Kantholz oder einer Latte zu prüfen, ob die Anker in der Flucht stehen indem der „Richtscheit“ quer über mehrere Anker gelegt wird.
Lassen Sie Ihre Fundamente anschließend aushärten. Die Aushärtezeit kann je nach Hersteller und Klima variieren.

Schritt 3: Die Montage der Pfosten

Die Befestigung der Pfosten hängt von den gewählten Pfostenträgern ab. In jedem Fall müssen die Pfosten natürlich senkrecht stehen, nehmen Sie hierzu wieder die Wasserwaage zur Hilfe.

Bei der Verwendung von Einschlaghülsen werden die Pfosten beidseitig mit jeweils zwei 10×50 mm Pfostenschrauben befestigt.

Bei der Montage mit H-Ankern sollte der Balken nicht direkt auf der  oberen Quertraverse stehen, damit Feuchtigkeit leichter ablaufen kann. Lassen Sie den Balken ca. 7mm über der oberen Querstrebe des H-Ankers „schweben“  Legen Sie hierzu während der Montage einen Platzhalten zwischen Balken und Traverse, den Sie nach der Montage wieder entfernen.  Auch hier können Sie den Pfosten beidseitig mit jeweils 2 10×50 mm Pfostenschrauben befestigen.

Schritt 4 Befestigung der Beschläge

Pro Zaunelement benötigen Sie vier Schraublaschen. Verwenden Sie bei Inhaltsstoffreichen Hölzern wie Lärche, Douglasie oder Eiche unbedingt Schraublaschen und Schrauben aus Edelstahl, da Eisenmetalle mit den Holzinhaltsstoffen reagieren und unschöne Verfärbungen hinterlassen können.
Der Abstand der Beschläge sollte jeweils ca. 10 cm zum unteren und zum oberen Ende des Pfostens betragen. Zeichnen Sie die geplante Höhe des L-Beschlags an den Pfosten und halten Sie das Zaunelement an. Können Sie das Element auf dieser Höhe überhaupt befestigen? Korrigieren Sie gegebenenfalls die Höhe und schrauben Sie die L-Laschen in den Pfosten. Achten Sie darauf, dass die Schraublaschen gerade in den Pfosten geschraubt sind.

Schritt 5: Fast fertig, Befestigung der Elemente

Die Elemente zeitgleich anzuheben und festzuschrauben kann für eine Person sehr umständlich werden. Ein Helfer ist hier eine große Erleichterung.

Kein Helfer zur Hand? Hier ein Expertentipp! Fleisch auf einem Grill oder eine in Zaunnähe positionierte Kiste Bier lockt potentielle Helfer an.

Da Sie nun zu 2. sind hebt eine Person die Zaunelemente auf die richtige Höhe an, während die 2. Person das Element mit 4×35 mm Schrauben an die L-Laschen montiert. Dieser Vorgang wird so lange wiederholt, bis alle Elemente an Ihrem dafür vorgesehenem Platz montiert sind.

Fertig!

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